Workshops
Einblicke
Seminare und Workshops
Schule – die Wiege der Demokratie
Schule sollte ein Ort der Gemeinschaft sein. Ein Ort, an dem sich Schüler*innen wie Lehrkräfte wohlfühlen und das Gefühl haben, etwas bewirken zu können. Vielerorts gibt es jedoch keine demokratische Teilhabe, nicht engagierte SVen und Schüler*innen kenn Ihre Rechte und Pflichten nicht, was oftmals in einer mangelnden Bereitschaft zum Einbringen in das Schulleben resultiert. Zudem haben in den letzten Jahren Ausgrenzung und Diskriminierung stark zugenommen. Insgesamt ist gesellschaftlich eine Verrohung öffentlicher Diskurse („Gutmenschen“, „Lügenpresse“ usw.) zu verzeichnen. Gerade vordiesem Hintergrund rechtspopulistischer Tendenzen und Infragestellung von Grundrechten ist eine Stärkung der Grundlagen unserer Demokratie wichtig. Es gilt einerseits, für demokratiefeindliche Tendenzen zu sensibilisieren, andererseits Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen und Partizipation zu ermöglichen. Keimzelle demokratischen Engagements ist insbesondere die reale und ernstgemeinte Beteiligung der Schüler*innen in den Regelstrukturen des Schulalltages, einerseits in der Schülervertretung, andererseits durch Instrumente wie den Klassenrat und die darauf aufbauende Möglichkeit eines Schüler*innenparlamentes. Mitbestimmung von Schüler*innen ist als Erfahrungsraum und „Kinderstube der Demokratie“ existenziell wichtig, jedoch kennen viele Schüler*innen ihre Rechte nichtbzw. wissen nicht, wie sie diese in der Praxis umsetzen können.
Ziele
- Schüler*innen lernen, was Demokratie und Teilhabe bedeutet und welche Rollen diese in ihrem Leben spielen.
- Schüler*innen lernen die Bedeutung der Verantwortung jedes Einzelnen zum Gelingen einer demokratischen Gesellschaft.
- Schüler*innen und Lehrkräfte kennen die Rechte und Möglichkeiten der Schulmitbestimmung.
- Schüler*innen lernen Demokratie nicht nur theoretisch, sondern sie wird praktisch erfahrbar.
- Durch eine gelebte SV Kultur wird die Bedeutung von Demokratie für die Schüler*innen erfahrbar und sie lernen, wie wichtig Ihre Stimme ist und was diese bewirken kann.
- Engagierte Schülervertretungen, die Lust haben, Schule aktiv mitzugestalten und sich für Ihre Mitmenschen einsetzen.
- Schüler*innen lernen, Konflikte untereinander demokratisch und respektvoll zu lösen.
- Ein demokratisches und respektvolles Umfeld schafft ein positiveres Schulklima, in dem sich alle mit ihren Anliegen gehört und wertgeschätzt fühlen.
- Schüler*innen merken, dass sie selbst etwas für Ihre Mitschüler*innen an der Schule bewirken können.
- Spannende neue Projekte, entwickelt von Schüler*innen für Schüler*innen.
Workshops & Seminare
Genau auf Sie, Ihre Bedürfnisse zugeschnitten!
Zielgruppe
Wen möchte ich erreichen?
Zielgruppe
Die Angebote richten sich vorwiegend an Kinder und Jugendliche der Sekundarstufe I & II sowie an Fachkräfte.
Umfang
In welchem Rahmen soll es stattfinden?
Umfang
Der Umfang kann je nach Ziel und Ihren Wünschen individuell von einer Schulstunde für eine Klasse bis Vorträge und Workshops für die ganze Schule über einen Tag hinweg umfassen.
Themen
Zu welchen Themen sind diese möglich?
Themen
Rechte der schulischen Mitbestimmung – Demokratie & Partizipation – Klassenrat – Schüler*innenparlament – Beratung für Schülervertretungen
Beispielformate
Die drei entwickelten Workshopmodule dauern jeweils einen Schultag und bauen aufeinander auf. Sie können anhand der Bedarfe der SV-en vor Ort verändert und angepasst werden.
Modul 1: Demokratie und Schule
Im ersten Modul des Formats kommen die Teilnehmer*innen an, lernen sich kennen, finden einen Zugang zur Gruppenstruktur und der Thematik und freuen sich, gemeinsam zusammenzuarbeiten. Mit der Frage nach demokratischen und undemokratischen Erlebnissen in den letzten Wochen wird ins Thema eingeleitet, die Teilnehmenden entdecken persönliche Bezüge zum Thema und kommen ins Gespräch. Es ist wichtig, mit den Ideen und Erlebnissen aus der Runde zu arbeiten und diese aufzugreifen. Jeden eigenen Vorstoß von engagierten Schüler*innen gilt es zu unterstützen und dadurch sowohl die SV-en als Institutionen, als auch die Entwicklung der einzelnen Personen zu fördern. Hieran schließt ein Input mit Diskussion zu Demokratiebegriffen und der Verantwortung jedes Einzelnen zum Gelingen einer demokratischen Gesellschaft an. Hierbei wird die besondere Rolle des Sozialisationsraumes Schule dargestellt und reflektiert. Anhand des Modells der Partizipationstreppe analysieren die Jugendlichen den Ist-Stand der Beteiligung an ihrer Schule und formulierenerste Defizite und Verbesserungswünsche, die Ausgangspunkt für den nächsten Workshop sein können.
Modul 2: Rechte und Pflichten als SV
Eines der Hauptziele ist, die Qualifizierung und das Rollenverständnis der SV-en vor Ort voranzutreiben, ihnen ihre Rechte und Pflichten näher zu bringen und sie in der praktischen Umsetzung zu unterstützen. Langfristig soll dies dazu beitragen, dass Schüler*innen über ihre Rechte Bescheid wissen und somit für die Zukunft qualitativ hochwertige und produktive SV-en an den einzelnen Schulen implementiert sind. Hierzu wird ein Workshoptag durchgeführt, um die Teilnehmenden auf peer-to-peer Ebene über Schüler*innenrechte und SV-Rechte zu informieren, den Grad der Umsetzung vor Ort zu reflektieren, mit erfahrenen Schülervertreter*innen ins Gespräch zu kommen und alle offenen Fragen zu klären.
Modul 3: Rollenverständnis und Ideen zur weiteren Arbeit
Für eine erfolgreiche SV-Arbeit benötigt es insbesondere auch ein klares Rollenverständnis der Schüler*innenvertretung, welches sich im Laufe der drei Workshops schrittweise schärft. Gemeinsam mit den Jugendlichen wird hier eine transparente nachvollziehbare Grundlage geschaffen, die nach innen und außen kommunizierbar ist. Langfristig soll dieses Rollenverständnis Orientierung bieten, Handlungs- und Argumentationsgrundlage für die Beteiligten sein und ein tragendes Element der Professionalisierungsbemühungen des Gremiums werden. Im dritten und letzten Workshop sollen mit den Schüler*innen auf Basis des zu schärfenden Rollenverständnissesweitere Informations- und Qualifizierungsbedarfe diskutiert, Ideen entwickelt und erste konkrete Maßnahmenangebahnt werden. Zudem werden die vier Schritte demokratischer Entscheidungsfindung als Modell zur Konfliktlösung im Team erarbeitet und erprobt.
Zur weiteren Unterstützung und Vertiefung von Themen gibt es das Angebot (regelmäßiger) mehrtägiger Seminare zu verschiedenen Themen im Schüler*innenvertretungskontext durchzuführen. Diese richten sich explizit nach den Wünschen der entsprechenden Schüler*innenvertretung. Dies kann zum Beispiel der Konzeption von Leitbildern eines Schüler*innenparlamentes, zum Aufdecken und Bearbeiten von Kommunikationsproblemen innerhalb von Schüler*innenvertretungen oder der Konzeption und/oder Umsetzung von Projekten dienen.
Regelmäßige Evaluierungen und Auffrischungen der Rechte, Möglichkeiten und Projekte der SV hilft eine gleichbleibende Arbeit dieser über Wahlen und Personalwechsel hinweg zu ermöglichen. Dadurch werden nicht nur längerfristige Projekte und eine stetige Qualifizierung und Weiterentwicklung möglich, sondern motiviert bei erfolgreicher Arbeit der SV andere Schüler*innen dazu, sich ebenfalls zu engagieren.
Sie wollen einfach mal in die Welt der demokratischen Schule reinschnuppern und lernen, welche Rechte und Möglichkeiten es überhaupt gibt, dann ist dieses Format das richtige für sie.